Das Jahr 2025 ist ein Heiliges Jahr, für das der verstorbene Papst Franziskus das Motto »Pilger der Hoffnung« verkündet hat. Deshalb möchten wir das Heilige Jahr begehen, indem auch wir (wer kann und mag) zu Pfingsten »pilgern«. Pilgern bedeutet, dass man sich allein oder in einer Gruppe per Fahrrad oder zu Fuß auf einen bestimmten Weg macht, einen Weg, der über gut ausgewählte Pfade zu einem besonderen Ziel führt. Unser „besonderes Ziel“ ist es, im Juni 2025 zu Pfingsten erstmalig einen gemeinsamen und zentralen Gottesdienst der katholischen Stadtkirche Mülheim an der Ruhr zu feiern.
Mögliche Pilgerwege:
St. Mariae Geburt / Hl. Geist: Treffpunkt um 9.15 Uhr in St. Mariae Geburt, von hier führt der Weg nach Hl. Geist. Um 9.50 Uhr geht es von dort weiter nach St. Raphael. Die Wegstrecke beträgt insgesamt 4,5 km und führt am Ende über einige Treppen.
St. Theresia: Treffpunkt um 9.45 Uhr an der Kirche St. Theresia. Von hier aus geht es nach St. Joseph, wo es zum Zusammenschluss mit den dortigen Teilnehmern kommt und weiter nach St. Raphael.
Wer nicht den ganzen Weg (3,5 km) zu Fuß gehen möchte, hat die Möglichkeit, an der (H) Heißen Kirche
in die U 18 zu steigen.
St. Joseph: Treffpunkt um 10.15 Uhr an der Kirche – dort treffen sich die Gruppen aus St. Theresia und St. Joseph, um den restlichen Weg gemeinsam zu gehen.
Die Pilgerwege der anderen Pfarreien finden Sie auf den jeweiligen Hompages.
Wir feiern den Pfingstgottesdienst am 8. Juni 2025 um 11:00 Uhr im Caritas-Centrum St. Raphael,
Hingbergstr. 176, 45470 Mülheim an der Ruhr
Beachten Sie bitte, dass am Pfingstsonntag keine weiteren Gottesdienste gefeiert werden.
Sollte die Teilnahme am gemeinsamen Pfingstgottesdienst nicht möglich sein, empfehlen wir den Besuch der Vorabendmesse in St. Mariae Geburt oder in St. Joseph!
„Der Papst aus den USA ist ein totaler Kontrapunkt zu Trump“
Mülheims Stadtdechant Michael Janßen schätzt den neuen Papst Leo XIV. als mutigen Pilger ein, kraftvoll weit über die katholische Kirche hinaus.
Der Mülheimer Stadtdechanten Michael Janßen, der vor 40 Jahren zum Priester geweiht wurde, sieht im neuen Papst Leo XIV. ein Kirchenoberhaupt, das den Mächtigen ins Gewissen reden kann.
Unsere Redaktion befragte ihn unter dem Eindruck der ersten Rede des neuen Pontifex.
Was ist Ihr erster Eindruck von Papst Leo XIV.?
Wir haben einen neuen Papst, der in die Fußstapfen seines Vorgängers treten wird, ohne dessen Kopie zu sein. Er wird vieles, was Franziskus angestoßen hat, weiter vorantreiben. Das zeigt die Tatsache, dass er den synodalen Prozess explizit genannt und betont hat, dass er als Papst mit uns Christ ist und Brücken bauen will.
Was sagt Ihnen die Wahl des Papstnamens?
Als Leo XIV. knüpft der neue Papst, an den Begründer der katholischen Soziallehre, Leo XIII. an. Auch Leo XIV. versteht das Papstamt, wie sein Vorgänger Franziskus,als Auftrag, mutig für das Primat der Armen, der Flüchtlinge
und der Migranten, für den Frieden und für die Bewahrung der Schöpfung einzutreten. Der Papst aus den USA, der als Bischof in Peru und als Kardinal in der römischen Kurie gearbeitet hat, ist ein totaler Kontrapunkt zum US-Präsidenten Trump. Er hat die Lebenserfahrung, das Standing und das Charisma, um den Mächtigen mächtig ins Gewissen zu reden und damit, weit über die katholische Kirche hinaus, zur kraftvollen Stimme der Menschheit und der Menschlichkeit zu werden.
Was bedeutet die Papstwahl für die Ortskirche?
Seine erste Rede zeigt mir, dass Leo XIV. ein kommunikativer und charismatischer Papst sein wird, der sich als mutiger Pilger der christlichen Hoffnung versteht und deshalb nicht ängstlich, sondern voll Freude in die Zukunft schaut. Das kann uns auch hier als Christen vor Ort in einer schwierigen Zeit inspirieren und ermutigen.
Sein Hinweis auf den synodalen Prozess zeigt, dass wir mit unserem schon weit vorangeschrittenen Synodalen Weg Rückendeckung aus Rom bekommen. Das freut mich sehr und lässt mich auf ein Pontifikat hoffen, das Menschen inspiriert, weiter oder wieder als praktizierende Christen im Sinne Frohen Botschaft Jesu auf ihrem Lebensweg zu Pilgern der Hoffnung zu werden.
Text von Thomas Emons